DAS MEER WIRD LEER

Veröffentlicht auf von Gudrun Rosenberger

 

77 Prozent der wirtschaftlich wichtigen Fischbestände gelten als überfischt, erschöpft oder bis an die Grenze genutzt. Wissenschaftler warnen, dass große Raubfische wie Thunfisch, Schwertfisch oder Dorsch bereist bis zu 90 Prozent abgefischt wurden. Sie sagen für die nächsten Jahrzehnte einen Kollaps der meisten kommerziellen Fischereien voraus. Die Überfischung gilt neben dem Klimawandel heute als die größte Einzelgefahr für das Leben im Meer.

VerbraucherInnen können den Schutz der Meere unterstützen, indem sie beim Einkauf Fisch aus nachhaltiger Fischerei fordern und nicht-nachhaltige Fischprodukte meiden. Um im Supermarkt und beim Händler die richtige Wahl zu treffen, findest du unter anderem hier die nötigen Informationen und in www.marktcheck.greenpeace.at .

 

ALLES LEBEN KOMMT AUS DEM MEER UND HÄNGT DAVON AB!

BRICHT DER NAHRUNGSKREISLAUF IM MEER ZUSAMMEN – BRICHT AUCH UNSERE LANDNAHRUNGSKETTE AB

 

DAS BEDEUTET: Thunfisch!!!, Hering, Makrele, Dorsch/Kabeljau, Scholle, Sardinen, Sardellen, Shrimps, Krabben, Scampi, Hai, Aal, Wal, Seelachs, Seehecht, Rotbarsch oder Tintenfisch, um nur einige zu nennen, sind auf der roten Liste – eigentlich kann man das ganze Fischkonserven-Regal im Supermarkt vergessen – zumindest sollte man es bewusst meiden und boykottieren.

 

Ist Fisch aus AQUAKULTUREN eine Lösung? NEIN!

Für Einzelhändler sind sie wegen des stetigen, billigen Warenflusses interessant. Leider verschärfen die meisten Formen von Aquakultur das Problem der Überfischung, da mit Ausnahme weniger pflanzenfressender Fischarten die Bereitstellung von eiweißhaltigem Futter für die Aufzucht der Fische und Krustentiere erforderlich ist.

Lachszucht

Für andere Meerestieren und Anrainer bedrohliche Massentierhaltung im Meer

 

Thunfischzucht

Benötigt hohe Mengen an Futterfisch

 

Shrimpsfarmen

Kahlschlag für Mangroven-Wälder

 

Das Ziel von ÖKO-AQUAKULTUREN ist eine umweltfreundliche und artgerechte Fischzucht. Einige Länder haben nationale Bioaquakultur-Standards entwickelt, z.B. Österreich, Frankreich und Dänemark.

 

 

DU ALS KONSUMENT KONTROLLIERST DEN MARKT!

DU BIST FÜR DAS ÜBERLEBEN DER MEERESFAUNA VERANTWORTLICH!

DAHER:

NEIN ZU ALLEN MEERESFISCHEN, MEERESTIEREN UND FISCHEN/KRABBEN AUS STANDARD AQUAKULTUREN


BEI FOLGENDEN FIRMEN KANN MAN FISCH BESTELLEN, ODER IM HANDEL NACH DIESEN SORTEN FRAGEN

 

www.speiseaufreise.de : „Youkon Wilder Lachs“: Per Hand, Haken- und Leinengefangen

 

www.followfish.de : Kabeljau, Lachs u.s.w. aus Bio-Aquafarmen (SPAR)

 

Um höchste ernährungsphysiologische und geschmackliche Qualität wie bei Wildlachsen zu erreichen, war umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeit erforderlich. Das Ergebnis war ein österreichischer „Alpenlachs“, der den Vergleich mit seinen wilden „Kollegen“ aus Kanada nicht scheuen muss.

Alpenlachs Soravia GmbH
Thomas-Klestil-Platz 3
1030 Wien

Telefon: +43 (0)1 716 90-431
E-mail:
kontakt@alpenlachs.at

 

Heimische Fische von kontrollierten lokalen Fischern

 

www.wildfang-naturfisch.at: Aus dem Salzkammergut; nicht gezüchtet, nicht gefüttert, von Menschenhand völlig unberührt. Bei der Entnahme mindestens zwei Jahre alt, so ist die natürliche Nachkommenschaft gewährleistet.

Echte Handarbeit vom Fang bis zur Veredelung. Die ÖBF garantieren dafür. Fischbestellung: Fischerei Hallstatt (Tel +43 (6134) 82 04) oder Matthias Pointinger

                           Mobil. +43 664 1337938

 

Die ARGE Biofisch, eine Initiative österreichischer Teichwirte, züchtet Fische nach den Richtlinien von Bio-Austria: Karpfen, Forelle, Saibling, Rotauge, Wels, Hecht und Schleie. Weiters ist in Österreich auch Bio-Fisch erhältlich, der nach den Richtlinien anderer EU-Verbände (Naturland, Soil-Association, AB–Frankreich etc.) gezüchtet wurde, wie Lachs und Dorade (Wolfsbarsch).

Aber auch bei der Bio-Aquakultur gibt es in der Praxis noch Probleme, denn es ist schwierig, optimales Futter für Forellen und Lachse zu produzieren. Shrimps-Zuchten, auch nach Bio-Kriterien, bewertet Greenpeace generell äußerst kritisch.

 

EINIGE HEIMISCHE SPEISE-FISCHARTEN

 

Der ZANDER (Hechtbarsch, Fogasch, Fogosch) gehört zur Familie der Barsche, lebt in Europa vom Rhein bis zum Ural, in Westasien, in der nordwestlichen Türkei und rund um das Kaspische Meer. Er kommt auch im Brackwasser der Ostsee vor. Nach Besatzmaßnahmen hat er sich auch in westeuropäischen Gewässern ausgebreitet.

Er ist ein wichtiger und wertvoller Speisefisch mit besonders festem, weißem Fleisch (grätenfreie Filets).

 

Der SAIBLING gehört zur Familie der Forellenfische. Der Körperbau ist stromlinienförmig. Die Gattung zeichnet sich durch eine außerordentliche Vielfalt aus.

Die Saiblinge sind auf der ganzen Nordhalbkugel der Erde zu finden. Sie bevorzugen in der Regel kaltes, klares Süßwasser. Nur wenige Arten leben katadrom (ins Salzwasser abwandernd). Saiblinge sind die Süßwasserfische, die am weitesten in arktische Gewässer vorgedrungen sind.

Saiblinge gelten als hervorragende Speisefische. Aufgrund der hohen Anforderungen an die ökologischen Bedingungen gestaltet sich die fischereiwirtschaftliche Nach-/Aufzucht schwierig. Daher kommt nur eine vergleichsweise geringe Zahl von Saiblingen in den Handel.

 

Die REINANKEN, (Renken, Felchen) aus der Familie der Forellenfische, leben meist in tieferen Seen (ab ca. 50 m), zum Beispiel dem Bodensee und anderen Voralpenseen, dem Genfersee, den oberitalienischen Seen, sowie in norddeutschen Seen. Einige Arten kamen oder kommen auch im Salzwasser vor, zum Beispiel in der Ostsee und Nordsee. Sie ernähren sich - je nach Art - von Plankton oder größeren Tieren. Viele Reinankenarten gehören zu den gefährdeten Fischarten oder sind bereits ausgestorben. Sowohl in Nordamerika als auch in Europa wurden die Bestände im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert stark überfischt. Darüber hinaus brachen aufgrund der Konkurrenz mit faunenfremden Fischarten die Bestände zusammen. Heute gilt vor allem die Gewässerverschmutzung als größte Gefährdung. Eine weitere Ursache für die Seltenheit dieser Fische sind die stark eingeschränkten Verbreitungsgebiete, die zum Teil nur ein bestimmtes Seengebiet umfassen.

 

Die BACHFORELLE erreicht 20 bis 50 cm Länge. Ihre Körperseiten sind schwarz und rot gepunktet, wobei die roten Punkte hellblau umrandet sind. Sie ist ein stationärer Süßwasserfisch sauberer Fließgewässer, die Laichzeit ist auf die Wintermonate gelegt. Durch die Zucht für die Gastronomie und Hobbyfischerei ist die Unterart weit verbreitet, in der Natur ist sie jedoch sehr selten.

Die SEEFORELLE erreicht bis zu 140 cm Gesamtlänge, meist jedoch 40 bis 80 cm. Ihr Lebensraum beschränkt sich auf große Süßwasserseen in den Alpen oder beispielsweise den Bodensee. Zum Laichen zieht die Seeforelle in einmündende Flüsse. Die Jungfische halten sich in Ufernähe auf, als geschlechtlich nicht entwickelte Jungtiere im früheren Entwicklungsstadium schwimmen sie unweit der Wasseroberfläche (sog. Schwebe- oder Maiforellen). Ist ihr Geschlecht festgelegt, leben sie nahe dem Grund (Grundforellen). Auch die Seeforelle ist in ihrem Bestand stark bedroht!

 

Die REGENBOGENFORELLE, ursprünglich aus Nordamerika, ist, eher ein Pazifiklachs und wurde im 19. Jhdt. in England als Speisefisch für den Königshof gezüchtet. Mangels naturschutzrechlicher Einschränkungen wurde sie, da schneller wachsend, auch als Angelfisch in den freien Gewässern Europas eingebürgert, und gehört heute zum ‚normalen‘ Fischbestand in vielen Bächen, Flüssen oder Baggerseen.

Im Vergleich zu Bachforellen ist sie wesentlich toleranter im Hinblick auf schlechtere Wasserqualität und höhere Temperaturen. Daher wird sie oft als Besatz für geschädigte Bachforellenbestände gesetzt. Die schnellwüchsigen und agilen Regenbogenforellen verdrängen mehr und mehr die Bachforellen durch starke Nahrungskonkurrenz häufig aus ihrem natürlichen Habitat.

 

Regenbogenforellen, die im abgewachsenen Alter auch als Lachsforellen angeboten werden, sind ausgezeichnete Speisefische, falls sie in BIO-Teichwirtschaft gezüchtet werden und keine Gefahr von Freisetzung in freie Gewässer besteht!

UNBEDINGT HINTERFRAGEN!

Bio- Fische bekommen ausschließlich Futter, aus Bio-Rohstoffen (kein genverändertes Soja!) und haben außerdem mehr Platz zum Leben und Schwimmen. Sie dürfen grundsätzlich nicht mit Antibiotika oder ähnlichen Medikamenten behandelt werden.

Unsere heutigen Regenbogenforellen sind sehr stark züchterisch beeinflusst, wobei man beachten muss, dass das Ziel eher auf einen hohen Ertrag, als auf eine Eignung als Wildfisch ausgerichtet war. Die Selbstreproduktion in unseren Gewässern ist völlig unzureichend, die Fische laichen meist völlig ertraglos. Daher stellen sie ein großes Problem in frei fließenden Gewässern dar.

 

SALZKAMMERGUT-MARKE „WILDFANG“

Die SEEFORELLE lebt im kalten, sauerstoffreichen Wasser tiefer Seen und ist ein ausgesprochener Wanderfisch. Ihre Größe liegt bei 40 bis 80 cm.

Die TRAUNFORELLE bevorzugt fixe Standplätze in schnell fließendem Gewässer - womit die Traun einen idealen Lebensraum darstellt. Sie wird etwa 20 bis 30 cm groß.

Die HALLSTATT-REINANKE fühlt sich im Hallsttätter See am wohlsten, weil sie wirklich tiefes Wasser bevorzugt und nur selten ins Flachwasser kommt. Sie erreicht 30 bis 40 cm und kann bis zu 2 kg wiegen.

 

Der KRUNGIL-SEESAIBLING hat eine prachtvolle Färbung und einzigartigen Geschmack, der ihn zu einem der begehrtesten Süßwasser- fische macht. Seine Größe liegt zwischen 30 und 50 cm.

 

ALSO: AUS GESUNDHEITLICHEN GRÜNDEN UND FÜR DEN NATURSCHUTZ AUSSCHLIESSLICH ZANDER UND LOKALE FISCHE AUS WILDFANG ODER BIO-FARMEN KONSUMIEREN!

Veröffentlicht in Natur und Konsumverhalten

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J
100 % Zustimmung. Nur der Verbraucher entscheidet über das Sortiment. Ich bin Geschäftsführer von followfish, wir sind mittlerweile auch bei Merkur und M-Preis gelistet. Followfish ist 100 % Nachhaltig. Wir haben genug davon, dass auf Kosten eines ganzen Ökosystems einige wenige "big business" machen. Die Listungen beweisen: Der Handel ist offen für zeitgemässe Lösungen und konsequente Nachhaltigkeit. Eigentlich schön, oder? Grüsse aus Deutschland nach Österreich.... !
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